Während ich in früheren Bildern die horizontale Linie suchte, sie geradezu pedantisch in die Bildmitte rückte, und mich bemühte, eine exakte Gerade herzustellen, ob es das Wasser oder die Horizontlinie war, bevorzuge ich heute den aufstrebenden oder abfallenden Strich.
Bizarr zerklüftete Steilküsten, Bergschluchten und –kämme… meine Neigung zu Bergen spiegelt meine Einstellung zum Leben wider. Nicht das Glatte, Unendliche, Überschaubare der klaren Horizontlinie reizt mich, sondern die Dramatik und Schwere eines sich auftürmenden Bergmassivs, das in seiner schroffen Struktur Überraschungen und Unbekanntes in sich birgt.
Die Auseinandersetzung mit der formalen Gesamtdarstellung der Bergwelt führte von einer anfänglich realistischen Erkundung zu einer abstrakten Wiedergabe. Dabei lege ich jetzt Wert auf eine strukturelle Ausformung. Mir ist der Wiedererkennungswert der Bergformation nicht mehr wichtig. Vielmehr richte ich meinen Blick auf das Detail, was schon einer Materialerkundung gleichkommt.
Ich arbeite mit einer Kombination aus Sand, Acryl und anderen verwertbaren Materialien. Ich male mit den Händen und Schwämmen, ritze, schleife, spachtel auf der Leinwand, bis ich eine Struktur erarbeitet habe, die sowohl ein Detail als auch einen elementaren Gesamteindruck des Berges wiedergibt.